Unterricht zu Hause mit Mama - Teil 2

Unterricht zu Hause mit Mama - Teil 2

Eine weitere Woche zu Hause ist geschafft und ich versuche weiterhin Tag für Tag mein Bestes in Sachen Homeschooling zu geben. Und ich muss – nicht ganz ohne Stolz – sagen: meine Lernkurve ist steil!

Unser Alltag zu Hause hat gezeigt, dass noch ein paar kleinere Änderungen und Anpassungen vorgenommen werden mussten. Gesagt, getan – seit neuestem haben wir einen Dienstplan: Katzendienst, Briefkastendienst, Mülldienst und Wetterdienst. So werden Mama und Papa täglich über die aktuelle Wetterlage informiert und wissen bestens darüber Bescheid, ob der Boden kalt ist, die Sonne scheint oder der Sand nass ist. Daraus resultiert dann natürlich auch die Wahl der passenden Bekleidung – tolle Sache!

Nachdem Carlotta`s Rätselblock bereits letzte Woche durchgerätselt war, musste eine neue Vormittagsaufgabe online geordert werden. Ungeduldig wurde tagelang am Fenster nach dem Postmann Ausschau gehalten und auf ihr neues Arbeitsheft gewartet. Welch eine Freude, als es endlich so weit war: in Socken ist das Mädchen zum Briefkasten gestürmt, hat das neue Arbeitsheft “Zahlen” rausgerissen und Luftsprünge gemacht, als sie es endlich in den Händen hatte. Eine Vollzeitbeschäftigung ist damit für die nächsten Wochen sichergestellt.

Und auch in Sachen Digitalisierung entwickeln wir uns weiter: in der vergangenen Woche gab es eine Videokonferenz mit der ganzen Schulklasse. Das war ein ganz besonderes Highlight – eigentlich nur für unseren Sohn, aber das wollte natürlich keiner in der Familie verpassen. Alle versammelten sich gespannt rund um den Computerbildschirm. Natürlich in sorgsam choreografierter „Deckung“; denn die Lehrer und Mitschüler sollten ja nicht unbedingt die übrigen neugierigen Familienmitglieder entdecken. Die Lehreinheit „wir lassen einander aussprechen“ wird bei so einer Videokonferenz nebenbei auch noch einmal sehr deutlich veranschaulicht – zwei Fliegen mit einer Klappe würde ich sagen!

Letzten Endes tat das Wiedersehen von Freunden und Lehrern nach der 3-wöchigen Abstinenz sehr gut – die Familie ersetzt eben keine Mitschüler und Freunde. Und das sich beide Kinder mit andauernder Begeisterung Tag für Tag im Morgenkreis das Lied „Alle meine Entchen“ wünschen und das Kreisspiel „Pitsch, Patsch, Pinguin“ aussuchen, hat wohl mehr mit der Erinnerung an alte Zeiten zu tun, als mit der Anerkennung meiner gesanglichen Qualitäten und meinem herausragend grazilen Pinguin-Gewatschel.

Jetzt haben die Osterferien begonnen. Ich schwanke zwischen „Ferien sind Ferien“ und „einfach weiter machen wie bisher“ – wir werden uns wohl irgendwo dazwischen einpendeln. Denn ich habe das Gefühl, dass sich die Kinder sehr gut an die neuen Abläufe gewöhnt haben; etwas zu gut vielleicht, denn irgendwie sind die beiden zur gewohnten Schlafenszeit nicht mehr so müde und erschöpft wie früher. Das tägliche draußen spielen kompensiert wohl nicht das Sammeln neuer Eindrücke und Erfahrungen eines Schul- oder Kinderhaustages oder das Gerenne mit ihren Freunden während der Pause. Vielleicht sollte ich mir für die nächste Woche noch ein paar Tipps für Sportunterricht zu Hause von Leo‘s Sportlehrer holen.

Fortsetzung folgt…


Monti

 

Monti