Seit einigen Wochen haben wir regelmäßig unsere Schul- und Besuchshunde in der Grundschule und darüber gibt es natürlich einiges zu berichten:
“Mein Namen ist Andrea Schumann und ich arbeite mit zwei Kollegen in der Nachmittagsbetreuung an unserer Grundschule. Meine Arbeitszeit beginnt um 13 Uhr, aber ich komme gern früher. Dann kann ich die Kinder verabschieden, die nach Hause gehen und die begrüßen, die in der Nachmittagsbetreuung bleiben. In dieser Zeit habe ich sehr oft ein freundliches „Hallo Frau Schumann“ gehört. Damit ist seit ca. 2 Monaten Schluss! Jetzt höre ich täglich ein „Och guck mal, da ist ja der Muffin“! Oder ein „Sei nicht so laut – da ist unser Muffin!“. Alle Äuglein gehen in Richtung des jetzt 7 Monate alten Junghundes, der mich täglich begleitet.
Als Muffin „eingeschult“ wurde, waren die Kinder noch sehr aufgeregt und konnten ihre Freude und das Bedürfnis den Kleinen zu berühren kaum zügeln. Nur sehr wenige Kinder fanden Muffin nicht wirklich toll. Das Verhalten Muffin gegenüber ist mittlerweile entspannt und ruhig. Die Freude ihn zu sehen aber weiterhin sehr groß. Ich habe mit ihm alle Klassen besucht und den Kinder erklärt, wie man mit einem kleinen und jungen Hund umgeht. Er braucht eine Eingewöhnungszeit. Das haben vor allem die Kinder, die aus dem Kinderhaus kamen, sofort verstanden.
Ab uns zu sind Muffin und ich am Vormittag bei den Igeln. Sobald wir zur Türe reinkommen, setzten sich die Kinder auf den Boden und warten darauf, dass Muffin sich zu ihnen setzt. Sie haben verstanden, dass der kleine Hund entscheidet, von wem er angefasst werden möchte. Hier ist dann Geduld und Ruhe erforderlich und die Kinder machen das wirklich toll. Die Kinder, die das nicht möchten, bleiben am ihrem Platz sitzen. Nach ein paar Wochen haben sich aber auch die sehr wenigen Kinder, die Muffin vorher distanziert gegenüber waren, auf den Boden gesetzt und gewartet, dass er kommt. Muffin braucht viele Auszeiten in seiner Box und die steht im Klassenzimmer. Die Kinder haben schnell gelernt auf ihn Rücksicht zu nehmen.
Einmal wöchentlich gehen wir mit den Kindern in die Bibliothek. Es ist so schön zu sehen, wie gerade die etwas schüchternen Kinder mit Muffin an der Seite auf einem Sitzsack sitzen und so tun, als würden sie lesen 😊!
Während des Mittagessens liegt Muffin auf einer Decke und diese Decke ist sein sicherer Platz. Genauso wie seine Box. Die Kinder wissen, dass sie den Hund dann nicht anfassen oder in seiner Ruhephase stören dürfen. Ich bin immer wieder begeistert, wie achtsam und liebevoll sie mit Muffin umgehen. Und natürlich freuen sich die großen in der Schule auch über seine Besuche.”